PRESSEMITTEILUNG 36/2018

Ansbach, den 24.08.18

B 13 Ortsumgehung Schlungenhof - Vertiefte Planungen für mögliche Umgehungsvarianten sind im Gange

Das Staatliche Bauamt Ansbach hat die notwendigen Fachplanungen für die Umgehungsvarianten beauftragt. Die Ingenieurbüros sind intensiv tätig. Um die erkennbare Annäherung der Interessenslager aufzugreifen und weiter entwickeln zu können, wurden die beiden in den letzten Wochen öffentlich diskutierten Kompromissvorschläge in die Untersuchungen aufgenommen.

Eine Ortsumgehung Schlungenhof ist im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf enthalten. Das Staatliche Bauamt Ansbach plant diese Maßnahme als Pilotprojekt mit den Gremien Lenkungsgruppe, Arbeitsgruppe und Bürgerdialog (wir berichteten).
Für die von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Trassenvarianten die einer näheren Betrachtung unterzogen werden sollen, laufen derzeit die vertieften Planungen. Das Staatliche Bauamt Ansbach hat hierzu unterschiedliche Spezialisten mit den notwendigen Fachgutachtachten beauftragt.
Landschaftsplaner und Biologen erfassen die Umweltschutzgüter Menschen und menschliche Gesundheit; Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt; Fläche, Boden, Wasser, Klima und Landschaft; kulturelles Erbe mit ihren Wechselwirkungen und beurteilen die Auswirkungen der Trassenvarianten auf diese Schutzgüter.

Weiterhin entwickeln Straßenplaner die Trassenvarianten mit ihrem Verlauf nach Lage und Höhe sowie die Knotenpunkte mit den übrigen Straßen. Die notwendigen Brückenbauwerke werden konstruiert. Lösungsansätze für das Rad-, Fuß- und Wirtschaftswegenetz sind aufzuzeigen. Besondere technische Maßnahmen für die Hochwasser- und Grundwasserverhältnisse sind herauszuarbeiten. Die Kosten für den Bau und den Grunderwerb werden ermittelt.

Wichtig sind auch die lärmtechnischen Berechnungen, um die Auswirkungen auf die Wohnbevölkerung begutachten zu können.
Auch sind Verkehrsgutachter beteiligt, damit herausgearbeitet werden kann, welche verkehrliche Wirkungen, d.h. Verkehrsentlastungen und -belastungen durch die einzelnen Trassen entstehen.
Mit den Ergebnissen aus diesen unterschiedlichen Fachplanungen liegen die Grundlagen vor, um die Varianten nach gut vergleichbaren Bewertungskriterien beurteilen und gegenüberstellen zu können. Zu diesen Kriterien gehören u.a. Flächeninanspruchnahme, Lärmbetroffenheit, Umweltbeeinträchtigungen, verkehrliche Wirkungen, Reise- und Transportzeiten, Baukosten, Betriebs- und Unterhaltskosten, städtebauliche und touristische Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Anzahl der auszuarbeitenden Trassenvarianten hat sich um zwei erhöht. Es werden auch die in den Diskussionen der letzten Wochen ins Spiel gebrachten – als Winter- und Kernstockvarianten bezeichneten – Kompromissvorschläge ebenfalls näher untersucht. Zunächst ist es notwendig daraus straßenbautechnisch machbare Versionen zu entwickeln, um sie dann in Vergleich einzubeziehen.
Von diesem Vorgehen verspricht sich das Staatliche Bauamt Ansbach, dass sich daraus die gerade erkennbaren Annäherungen der unterschiedlichen Interessenlager zu einem versachlichten und ergebnisorientierten Planungsablauf mit möglichst breiter Akzeptanz weiter entwickeln lassen.

Wenn die genannten Ergebnisse vorliegen – es wird Anfang des Jahres 2019 wohl soweit sein – kann der wie bisher offen und umfassend geführte Dialogprozess zusammen mit den bekannten Gremien Arbeitsgruppe, Lenkungsgruppe und Bürgerdialog fortgesetzt werden.

Auskunft erteilt:
Herr Ott
Telefon: 0981/8905 - 1320